Als nach eigenen Angaben erstes Unternehmen seiner Branche bietet thyssenkrupp Materials Services sogenannte „Voluntary Carbon Credits“ an. Dabei handelt es sich um Emissionsminderungszertifikate, die es Kunden ermöglichen sollen, den CO2-Ausstoß entlang der eigenen Wertschöpfungskette auszugleichen.
Die Auswahl der Zertifikate erfolge unter Einhaltung sorgfältiger Kriterien, heißt es vonseiten thyssenkrupp. Eine kritische Rolle spiele die Frage, ob sie dauerhaft sind und von zusätzlichen Maßnahmen begleitet werden. Beispiele für entsprechende Projekte sind Aufforstung von Wäldern, Ausbau der Trinkwasserversorgung oder Direct Air Capture Carbon and Storage. Dabei wird CO2 aus der Atmosphäre oder einem Schlot gesaugt, in Gestein gepresst und beispielsweise in Bergwerkstollen gelagert. Zum Portfolio gehören außerdem Biochar-Projekte. Bei Biochar handelt es sich um ein Verfahren, bei dem Biomasse unter extremer Hitze verpresst wird, so dass kein CO2 entweichen kann. Das Produkt daraus wird beispielsweise als Pflanzendünger eingesetzt.
thyssenkrupp: „Klarer Bedarf nach nachhaltigen Lösungen“
„Wir haben den Anspruch, unseren Kunden die besten Produkte und Lösungen anzubieten, damit sie ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen können“, so Martin Stillger, Vorstandsvorsitzender von thyssenkrupp Materials Services. „Wir sehen klar den Bedarf nach nachhaltigen Lösungen, die sofort greifen. Deshalb bieten wir unseren Kunden neben CO2-reduzierten Produkten auch den Erwerb von Voluntary Carbon Credits an – und das aus einer Hand, vom Lieferanten ihres Vertrauens.“
Klimaschädliche Emissionen dürfen nur einmalig ausgeglichen und damit stillgelegt werden. Darum ist es entscheidend, dass der Prozess transparent und in einsehbaren Registern hinterlegt wird. Voraussetzung zum Ausgleich ist die Kenntnis des eigenen CO2-Fußabdrucks. Das funktioniert bei thyssenkrupp Materials Services mit dem 2022 eingeführten „Product Carbon Footprint Calculator“. Dieser Rechner bemisst alle anfallenden Emissionen entlang der Lieferkette eines Produktes und schafft damit Klarheit über den Status Quo. Erklärtes Ziel des Unternehmen ist es, dass auch diese Emissionen künftig direkt über VCCs ausgeglichen werden.
Service aus einer Hand
Der VCC Desk von thyssenkrupp Materials Trading übernimmt zentral für thyssenkrupp Materials Services und für eigene Kunden die sorgfältige Auswahl, Beschaffung sowie die transparente und ordnungsgemäße Stilllegung von Emissionsminderungszertifikaten. Der daraus resultierende Ausgleich ist sowohl für eigene Emissionen (Company Carbon Footprint oder CO2-Fußabdruck eines Unternehmens) als auch für Emissionen in Verbindung mit den Handelsprodukten des Kunden (Product Carbon Footprint oder CO2-Fußabdruck eines Produktes) relevant.
„Mit dem VCC Desk nehmen wir Kunden einen oft komplizierten, arbeitsintensiven und administrativen Prozess ab und erleichtern ihnen mit fachkundiger Unterstützung den Zugang zum Voluntary Carbon Credit Markt“, so Wolfgang Schnittker, CEO von thyssenkrupp Materials Trading. „Der VCC Desk soll es schrittweise allen Kunden von thyssenkrupp Materials Services sowie externen Unternehmen ermöglichen, Emissionsminderungszertifikate zu erwerben und stilllegen zu lassen. Durch die CO2-Bepreisung und kontinuierlich steigenden gesetzlichen Anforderungen wird die Einsparung von CO2-Emissionen zur wirtschaftlichen Notwendigkeit in den kommenden Jahren.“ Der Voluntary Carbon Credit Desk ist ein Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie „Beyond“ von thyssenkrupp Materials Services, die sich an international anerkannten ESG-Kriterien orientiert.
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