Die Berechnung der CO2-Emissionen ermöglicht wertvolle Einblicke in den eigenen Betrieb. Das Potenzial hat nun auch das Unternehmen OTH Hagen erkannt: Um nachhaltiger zu werden, erstellte der Mittelständler eine CO2-Bilanz seines Produktionsstandortes.
Der Oberflächenspezialist OTH Hagen hat eine CO2-Bilanz erstellt. Das Zertifikat von ecocockpit zeigt den ökologischen Fußabdruck des Unternehmens am Produktionsstandort Hagen. „Auf dieser Basis werden wir nun weitere Schritte planen, um unsere CO2-Bilanz gezielt zu optimieren und noch nachhaltiger zu werden“, freut sich Geschäftsführer Udo Gensowski (im Bild). Die Entscheidung für die Emissionsberechnung fiel freiwillig, verpflichtend ist die Bilanz bisher nur für größere Unternehmen. OTH habe sich bewusst schon jetzt dafür entschieden, „da das Thema sinnvoll ist und uns alle angeht“.
Dem Zertifikat zufolge wurden im Bilanzierungszeitraum (1. Januar bis 31. Dezember 2021) insgesamt 144,60 Tonnen CO2 emittiert (indirekt und direkt). Berücksichtigt und bewertet worden seien alle Rohstoffe, Hilfsstoffe und Produkte mit einer jährlichen Gesamtmenge von über 500 Kilogramm pro Jahr. Für chemische Gemische sei der Hauptbestandteil in der CO2-Bilanz herangezogen und für Stoffe und Produkte, die nicht in Datenbanken hinterlegt seien, ein Vergleichsstoff angesetzt worden. Für verbleibende Kleinmengen unter 500 Kilogramm pro Jahr, so OTH Hagen, wurde der Sicherheitsaufschlag von 20 Prozent berücksichtigt.
Seine CO2-Bilanz hat OTH mit Unterstützung von zeero, Zentrum für Energie-, Effizienz- und Ressourcen-Optimierung der Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr, erstellt. Die Experten haben alle direkten und indirekten CO2-Emissionen unter die Lupe genommen und auf Plausibilität gesichtet, von Scope 1 bis 3. Zunächst erfolgte die Bilanzierung für den Produktionsstandort Hagen – weitere Untersuchungen zu Verfahren und Produkten sollen folgen. „Wir wollten wissen, wo wir heute stehen und was wir tun können. Bei unserer Größenordnung ist eine CO2-Bilanz zwar nicht verpflichtet, aber dennoch sehr sinnvoll“, so Gensowski.