Der größte japanische Stahlkonzern Nippon Steel kündigte an, seinen US-amerikanischen Konkurrenten US Steel zu kaufen. Wie beide Unternehmen mitteilten, zahlen die Japaner 55 US-Dollar je Aktie in bar. Inklusive übernommener Schulden beträgt der Kaufpreis damit 14,9 Milliarden US-Dollar (13,6 Milliarden Euro).
Durch die Übernahme will Nippon Steel eigenen Angaben zufolge seine Produktions- und Technologiekapazitäten erweitern. Nach der Transaktion erwartet das Unternehmen, seine Rohstahlkapazität auf 86 Millionen Tonnen erhöhen zu können. Das würde zugleich das strategische Ziel des Konzerns vorantreiben, jährlich 100 MIllionen Tonnen Rohstahl weltweit zu erzeugen. Laut Takahiro Mori, Executive Vice President von Nippon Steel, sei die Transaktion „im besten Interesse beider Unternehmen“, biete einen „hohen unmittelbaren Wert“ und verbessere zudem das langfristige Wachstum von Nippon Steel.
US Steel-Chef David B. Burrit betonte, Nippon Steel habe eine „nachgewiesene Erfolgsbilanz“ bei der Übernahme, dem Betrieb und der Investition in Stahlwerke auf der ganzen Welt. „Wir sind zuversichtlich, dass diese Kombination ebenso wie unsere Strategie wirklich das Beste für alle ist“, so Burrit.
Die Vorstände beider Konzerne haben der Fusion bereits zugestimmt, heißt es. Erforderlich sei noch die Billigung durch die Aktionäre von US Steel. Die Übernahme soll in der zweiten Hälfte 2024 vollzogen werden.
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