Welche Hochtechnologie in Stahlwerken steckt, verdeckt der Blick auf die Fassade. Und im laufenden Betrieb lassen sich Außenstehende auch schneller von rotglühendem oder flüssigem Stahl in Bann ziehen. Ob es dann die klassische Hochofenroute oder doch der Elektrolichtbogen ist, spielt auf der Suche nach spannenden Bildmotiven keine Rolle. Wichtiger ist vielmehr die Botschaft, wenn ein führender Landespolitiker seine Neujahrsansprache in einem Betrieb wie Feralpi Stahl in Riesa aufzeichnet.
Der Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, Michael Kretschmer, bekennt sich einmal mehr zur sächsischen Industrie. Seine Neujahrsansprache wurde im Herzen des Riesaer Stahlwerks aufgezeichnet. „Es ist für uns natürlich eine große Ehre und auch für alle Kumpel ein tolles Zeichen“, so Uwe Reinecke, General Manager Feralpi Stahl. „Gerade in den aktuell für uns so herausfordernden Zeiten ist es gut zu wissen, dass unsere Landesregierung hier in Sachsen und vor allen Dingen unser Ministerpräsident hinter uns steht und sich für die Belange des sächsischen energieintensiven Mittelstands einsetzt.“
Feralpi Stahl in Riesa auf dem Weg zum „grünen Stahl“
2023 war ein Jahr voller Herausforderungen für Feralpi Stahl. Die seit dem Angriff auf die Ukraine enorm gestiegenen Strompreise machen dem Elektrostahlwerk zu schaffen – der Stromverbrauch liegt jährlich bei rund 540 Gigawattstunden, so viel wie der Verbrauch aller Privathaushalte Dresdens zusammen. Die aktuellen Entscheidungen der Bundespolitik bringen wenig bis keine Entlastung in dieser Hinsicht. Zuletzt strich der Bund den Zuschuss für die Netzentgelte, sodass diese 2024 erheblich ansteigen und sich negativ auf die Produktionskosten bei Feralpi Stahl auswirken werden.
Und doch glaubt die italienische Eigentümerfamilie an den deutschen Standort: Über 220 Millionen Euro investiert die Feralpi-Gruppe in den nächsten Jahren in die Dekarbonisierung mit dem Ziel, grünen Stahl in Riesa produzieren und perspektivisch circa 900 Industriearbeitsplätze sichern zu können. Im September erst feierte das Unternehmen mit rund 100 geladenen Gästen die Inbetriebnahme der ersten Phase der Schrottaufbereitung. Ein weiterer Teil der Maßnahmen ist ein neues Umspannwerk.
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