Mit fünf Millionen Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds des Bundes finanziert das Saarland den Aufbau von zwei Forschungsgruppen. In deren Mittelpunkt stehen neue Methoden, um Ressourcen in der Industrieproduktion zu schonen.
Mit fünf Millionen Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds des Bundes unterstützt das Saarland den Aufbau von zwei kooperativen Forschungsgruppen. Dabei verknüpft sie die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW Saar) mit dem Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie Prüfverfahren (IZFP). Ziel ist die Erforschung neuer Methoden, um Ressourcen in der Industrieproduktion durch Kreislaufprozesse zu schonen. Nach der Anschubphase werden die neuen Forschungsfelder zukünftig dauerhaft ihre Heimat am Fraunhofer IZFP in Saarbrücken haben.
„Im internationalen Wettbewerb sichern wir uns einen echten Standortvorteil.“
Jürgen Barke, saarländischer Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie
Die Forschungsgruppe „ECO2“ entwickelt datenbasierte Bewertungsverfahren, um eine optimale Kreislaufführung von Produkten zu gestalten und dabei die ökologisch und ökonomisch sinnvollsten Entscheidungen über deren weitere Verwendung oder für das Recycling treffen zu können. Anwendungsbereiche liegen zum Beispiel in der Verwendung von Schrott zur Senkung des CO2-Ausstoßes in der Stahlindustrie. Ergänzend dazu arbeitet die Forschungsgruppe „NextGenMicroEL“ an Sensorsystemen, mit denen sich der Zustand und die Leistungsfähigkeit eines Materials jederzeit präzise im Verlauf des Produktlebens bestimmen und verfolgen lässt – ähnlich wie eine Smart-Watch das Fitness-Level beim Menschen mitschreibt. Dazu wird neueste Mikroelektronik-Technologie des Fraunhofer IZFP verwendet.
„Mit den beiden Forschungsvorhaben bauen wir die Kompetenzen unseres Wirtschaftsstandortes weiter aus. Indem wir die Innovationspotenziale verschiedener Branchen miteinander verbinden und weiterentwickeln, erzielen wir den größtmöglichen Nutzen für den Standort“, erklärt der saarländische Wirtschaftsminister Jürgen Barke (im Bild, 2.v.l.). Die Verknüpfung der Kreislaufwirtschaft mit der Mikroelektronik biete „großes Potenzial“, zusammen mit dem kommenden Wolfspeed-Werk für Siliziumkarbid-Halbleiter einen „noch größeren Wachstumsmarkt im Saarland“ zu schaffen. „Im internationalen Wettbewerb sichern wir uns damit einen echten Standortvorteil, der von immenser Bedeutung für die gesamte Saarwirtschaft werden kann“, so Barke.