Thyssenkrupp Steel macht den Weg frei für die erste Investition im Rahmen der Strategie 2030: Im Warmbandwerk 2 am Standort Duisburg will das Unternehmen einen neuen Hubbalkenofen errichten. Das neue Aggregat soll für eine verbesserte Oberflächenqualität bei Premiumblechen sorgen, die zum Beispiel für die Außenhaut von Autos benötigt werden.
Stolze 50 Meter misst der neue Hubbalkenofen, der künftig am Werkteil Beeckerswerth in Duisburg stehen soll. Seine zentrale Aufgabe: Verhindern, dass Oberflächenfehler beim Wiedererwärmen und Walzen von Brammen auftreten. Thyssenkrupp Steel zufolge schafft dies das neue Aggregat durch spezielle Hebe- und Senkvorrichtungen. Letztere würden dafür sorgen, dass keine Oberflächenverletzungen an den bis zu 30 Tonnen schweren Brammen auftreten.
Um den neuen Ofen zu errichten, will das Unternehmen ab dem Herbst das alte Aggregat zurückbauen. Die Bauarbeiten sollen dann im nächsten Jahr beginnen, sobald dem Unternehmen die notwendigen behördlichen Genehmigungen vorliegen. Die Fertigstellung ist für 2022 geplant.
Thyssenkrupp Steel: Technologieführerschaft im Fokus
Im Vordergrund der Stahlstrategie 20-30, so Thyssenkrupp Steel, stehen die „gezielte Optimierung des Produktionsnetzwerks und eine konsequente Ausrichtung des Produktportfolios auf Zukunftsmärkte und profitable Stahlgüten“. Dazu zählen Mehrphasenstähle, Leichtbaustähle sowie Güten mit hoher Oberflächenqualität.
Außerdem will das Unternehmen die Produktion hochwertiger, nichtkornorientierter Elektrostähle stärken. Letztere gelten als essenziell für die Elektromobilität. Dr. Arnd Köfler, Technologievorstand bei thyssenkrupp Steel: „Mit dem neuen Hubbalkenofen sichern wir unsere technologischen Fähigkeiten, um uns auch in Zukunft über die Qualität unserer Produkte differenzieren zu können. Mit der Investition kommen wir den steigenden Anforderungen unserer Kunden aus der Automobilindustrie nach immer besserer Oberflächenqualität nach“. Auch bei der nächsten Generation von High-End-Stählen wolle das Unternehmen in diesem Bereich „technologisch führend“ sein.
Quelle, Foto: Thyssenkrupp Steel, Redaktion: nr