Thyssenkrupp will das mit hohen Verlusten kämpfende Stahlgeschäft im übernächsten Jahr offenbar wieder in die Gewinnzone führen.
Für das Geschäftsjahr 2021/22 hat sich die Stahlsparte von Thyssenkrupp schwarze Zahlen auf die Agenda geschrieben. Zwar habe die Corona-Pandemie den Geschäftsbereich zuletzt hart getroffen, doch gebe es aktuell eine leichte Erholung, äußerte dessen Vorstandssprecher Bernhard Osburg gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ). „Mittlerweile sehen wir eine leichte Erholung“, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters den Manager aus dem entsprechenden Interview. „Im Geschäftsjahr 2021/22 wollen wir wieder schwarze Zahlen schreiben“, betonte Osburg darin.
Die Stahlsparte des Industriekonzerns hatte in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres (per Ende September 2019) einen operativen Verlust von rund 700 Millionen Euro eingefahren. „In der Corona-Krise hat die Autoindustrie, an die wir etwa die Hälfte unseres Stahls liefern, eine Vollbremsung hingelegt. Daher mussten wir auch, so gut es geht, unsere Produktion zurückfahren“, so Osburg. 15.000 der 27.000 Mitarbeitenden seien noch in Kurzarbeit.
Im Schnitt produziere das Unternehmen etwas mehr als elf Millionen Tonnen pro Jahr in seinen Stahlwerken, erklärt Osburg in dem Gespräch. „Wegen Corona werden wir in diesem Jahr voraussichtlich bei knapp über neun Millionen Tonnen landen“. Bei einem solchen Verlust könne der Erzeuger derzeit nicht profitabel sein.
Noch vor Kurzem hat Thyssenkrupp Steel den Weg frei gemacht für die erste Investition im Rahmen der Strategie 2030. Im Warmbandwerk 2 am Standort Duisburg will das Unternehmen einen neuen Hubbalkenofen errichten. Das neue Aggregat soll für eine verbesserte Oberflächenqualität bei Premiumblechen sorgen, die zum Beispiel für die Außenhaut von Autos benötigt werden.