Der finnische Stahlhersteller Outokumpu hat die SMS group damit beauftragt, eine Pulververdüsungsanlage zu liefern. Sie soll jährlich 330 Tonnen hochqualitatives Metallpulver aus Edelstahl für die additive Fertigung herstellen und voraussichtlich 2022 ihren Betrieb aufnehmen.
Bei der Pulververdüsungsanlage handelt es sich für die SMS group um die erste Anlage weltweit, die als Subskriptionsvertrag unterschrieben wurde. Nach diesem Geschäftsmodell bleibt der Düsseldorfer Anlagenbauer Eigentümer der Anlage und wird von Outokumpu als Betreiber anteilig auf Basis der produzierten Menge Edelstahlpulver vergütet.
Die Pulververdüsungsanlage ist so ausgelegt, dass der gesamte Prozess unter sogenannter „inerter Atmosphäre“ stattfindet. Unter dieser Prozesssituation können Temperaturmessungen, Probenahmen und Chargierung durchgeführt werden, ohne die vorhandene Atmosphäre zu unterbrechen. Das Material bleibt somit vor äußeren Einflüssen geschützt.
Unterhalb des Verteilers, in dem sich die Schmelze befindet, ist die Zerstäubungsdüse angeordnet, durch die die Schmelze fließt und mit den Inertgas im Zerstäubungsturm zerstäubt wird. Dieses so erzeugte Pulver wird unter inerten Bedingungen zur Zykloneinheit transportiert, vom Inertgas getrennt und in Behältern gesammelt. Anschließend, so die SMS group, kann das fertige Metallpulver gesiebt und klassifiziert werden.
Die Pulververdüsungsanlage verdüst unter anderem rostfreie Stähle, Maraging-Stähle, Edelstähle, Superegierungen, Ni-Basis-Legierungen, Cobalt-Chrom-Legierungen und Kupfer-Basis-Legierungen. Als mögliches Einsatzmaterial gibt die SMS group stückiges Material wie Metallschrott, Neumetall oder Vorlegierungen an. Doch auch nicht spezifikationsgerechtes Pulver (Fein- und Grobfraktionen) könnten verwendet werden.
Vom 30. September bis zum 2. Oktober findet die Metal Additive Conference in Wien statt. Die SMS group ist vor Ort und will all ihre Entwicklungen rund um die additive Fertigung präsentieren.