Der Verkaufswert von professionellen Service-Robotern ist weltweit um 32 Prozent auf 11,2 Milliarden US-Dollar gestiegen. Das berichtet die International Federation of Robotics (IFR) mit der Veröffentlichung des Jahrbuchs World Robotics 2020 – Service Robots. Auch mit Blick auf die Logistik ist darin von einer erfolgreichen Bilanz die Rede.
Der Marktwert von verkauften oder geleasten Logistikrobotern stieg nach Angaben des internationalen Verbands um 110 Prozent auf 1,9 Milliarden US-Dollar. Dabei werde fast der gesamte Umsatz mit Logistikrobotern erwirtschaftet, die für Innenbereiche vorgesehen seien. Autonome mobile Roboter, heißt es, arbeiten zunächst nur in Lagerhäusern. Mit der Digitalisierung seien diese aber zunehmend auch Teil der Produktion in den intelligenten Fabriken. Laut IFR scheint der Trend zu einem fortgesetzt starken Umsatzwachstum von 40 Prozent oder mehr pro Jahr damit möglich.
IFR: Investition zahlt sich „innerhalb von 2 bis 3 Jahren“ aus
Investitionen in Fertigungsprozesse mit Service-Robotern für die Logistik zahlten sich schnell aus, sagt Milton Guerry, Präsident der IFR. „Bei einem angenommenen 24-Stunden-Betrieb amortisiert sich die Anschaffung innerhalb von 2 bis 3 Jahren – häufig sogar viel schneller“, so Guerry. Bei einer Lebensdauer von 15 Jahren liegen die Betriebskosten ihm zufolge bei etwa fünf Prozent der jährlichen Investition. „Dabei bieten hochentwickelte Systeme oft eine betriebliche Verfügbarkeit im Bereich 98 Prozent und mehr.“
Im Trend, gibt die IFR an, lägen Geschäftsmodelle von „Robotics-as-a-Service“ (RaaS), die bei Anwendern die Hürden senkten, mit Robotern zu automatisieren. Der Vorteil bestehe darin, nicht in Hardware investieren zu müssen. Dadurch würden die Unternehmen weder durch fest gebundenes Kapital, noch durch Fixkosten oder zusätzlichen Personalbedarf belastet. In nicht verarbeitenden Industrien sei der Einsatz von Logistikroboter-Systemen stark durch Lagerlösungen für große E-Commerce-Unternehmen vorangetrieben worden.
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Quelle: IFR, Foto: Shutterstock