Zum Ende des vergangenen Jahres gab SSAB bekannt, mit Tata Steel eine mögliche Übernahme des Stahlwerks IJmuiden zu erörtern. Nun hat der schwedische Stahlkonzern bekanntgegeben, die Gespräche beendet zu haben.
SSAB zufolge gebe es „nur begrenzte Möglichkeiten“, den niederländischen Standort IJmuiden in den strategischen Rahmen des Konzerns zu integrieren. Das Unternehmen sei daher zu dem Schluss gekommen, dass sich eine Übernahme aus technischen Gründen schwierig gestalte. „Wir können nicht hinreichend sicher sein, dass wir unseren Industrieplan mit den bevorzugten technischen Lösungen so schnell umsetzen können, wie wir es uns wünschen würden“, äußerte sich dazu Martin Lindqvist, Präsident und CEO bei SSAB.
Vor diesem Hintergrund bezieht sich SSAB auch auf finanzielle Diskrepanzen mit Blick auf seine Nachhaltigkeitsziele. So heißt es in einem Statement, „die Synergien würden die Kosten und Investitionen, die für unsere gewünschte Transformation erforderlich sind, nicht vollständig rechtfertigen“. Das bedeute, die Transaktionen erfülle nicht die finanziellen Erwartungen.
Ziel des Konzerns ist es nach eigenen Angaben, im Jahr 2026 als erstes Unternehmen der Welt fossilfreien Stahl auf den Markt zu bringen und bis 2045 gänzlich ohne fossilfreie Ressourcen auszukommen. Jüngste Maßnahme auf diesem Weg war eine Vorstudie zu dem Projekt „Energy4Hybrit“, worin SSAB mit einem Konsortium aus Industrie und Wirtschaft den Einsatz fossilfreier Energiequellen untersuchte.
Das Beitragsbild zeigt einen Ausschnitt des Stahlwerks IJmuiden von Tata Steel.
Quelle: SSAB, Foto: jan kranendonk/Shutterstock