ArcelorMittal und das norwegische Cleantech-Unternehmen Vow ASA beabsichtigen, gemeinsam an dem Bau einer Biogasanlage zu arbeiten. Im Fokus steht, die bei der Stahlherstellung anfallenden CO2-Emissionen durch nachhaltige Technologien zu reduzieren.
Konkret haben sich die Vow-Tochter ETIA und ArcelorMittal Europe – Long Products zusammengetan, um dieses Ziel zu erreichen. Sie haben sich auf die Agenda geschrieben, im luxemburgischen Rodingen-Werk – dort hat sich ArcelorMittal auf die Produktion von Rillenschienen spezialisiert – die erste speziell für die Stahlindustrie konzipierte Biogasanlage zu errichten. Dessen Betrieb erfolgt Vow ASA zufolge mit der sogenannten „Biogreen“-Pyrolyse-Technologie, die nachhaltige Biomasse bei hohen Temperaturen erhitzt. Anschließend sei sie in der Lage, die bei diesem Prozess entstehenden Gase aufzufangen und zu Biogas zu verarbeiten, das wiederum den Einsatz von Erdgas im Nachwärmofen des Walzwerks direkt ersetze. Ebenfalls entstünde bei dem Vorgang Biokohle, die den Einsatz der fossilen Variante reduzieren könne.
„Wir sehen ein erhebliches Potenzial in der Nutzung von Biogas als Ersatz für Erdgas in den Anlagen von ArcelorMittal Europe – Long Products“, so dessen CTO Vincent Cholet. Das Projekt sei „bahnbrechend in seiner Fähigkeit, sythetisches Gas für die industrielle Nutzung aus nachhaltiger Biomasse zu erzeugen“.
Die neue Biogasanlage wollen die Unternehmen im Jahr 2022 in Betrieb nehmen.