Gemeinsam mit der Energiegesellschaft Encevo hat der Anlagenbauer Paul Wurth Anteile an dem Tech-Unternehmen DataThings erworben. Letzterem zufolge halten beide Investoren jeweils 10,3 Prozent an dem noch jungen Betrieb.
DataThings wurde 2017 als Spin-off am Interdisciplinary Centre for Security, Reliability and Trust (SnT) der Universität Luxemburg gegründet und ist seitdem in Paul Wurths Gründerprogramm „InCub“ angesiedelt. Das Start-up entwickelt nach eigenen Angaben Softwaresysteme, basierend auf der Technologie „GreyCat“ – einer Plattform für Datenanalyse und maschinelles Lernen (ML). Diese sei in den vergangenen Jahren von ersten Anwendern (Early Adopters) aus verschiedenen Bereichen – darunter Stahl-, Automobil- und Finanzbranche – in den jeweiligen Betrieb integriert und erfolgreich getestet worden. Dabei habe sich DataThings vorerst auf den luxemburgischen Markt konzentriert, heute will das Unternehmen auf internationaler Ebene expandieren.
DataThings will Technologien und Produkte auf nächste Stufe bringen
Mithilfe der Finanzierungsrunde und fortan industriellen Beteiligung durch Encevo und Paul Wurth will DataThings sein Wachstum nun beschleunigen. Dafür plant es, seine Forschung und Entwicklung auszubauen und seine GreyCat-Technologie sowie die beiden Produkte „AIXpert“ und „Alva“ weiterzuentwickeln.
AIXpert ist das Ergebnis einer offenen Zusammenarbeit mit Paul Wurth. Dabei handelt es sich um ein Vorhersagetool für industrielle Produktionsprozesse, das eine Komplettlösung für Datenmanagement bietet – von der Speicherung über die künstliche Intelligenz bis hin zur Visualisierung und Automatisierung von industriellen Abläufen. Als Teil der digitalen Lösung „DataXpert“ von Paul Wurth wurde es kürzlich von SMS digital als ML-Konzept der Wahl für die vorausschauende Wartung in der Stahlindustrie ausgewählt.
Alva hat DataThings gemeinsam mit der Encevo-Tochter Creos entwickelt. Die Lösung stellt ein Überwachungs- und Simulationstool für Netzbetreiber dar, das diese bei der Verwaltung, Planung und Fehlerbehebung von intelligenten Stromnetzen unterstützt. Auch hier bedient sich DataThings neuen Technologien wie Big-Data-Analytik, Visualisierung, ML und künstlicher Intelligenz. Zudem nutzt das System die Vorteile des von Creos kürzlich eingeführten „Smart Metering“, einer intelligenten Schnittstelle für die Kommunikation zwischen Stromverbrauchern und -erzeugern mit den Betreibern der Stromnetze und den Energielieferanten.
Quelle, Foto: Paul Wurth, Redaktion: nr