Das Recycling von altverzinktem Stahl gilt in der Branche als Herausforderung. Mit einer neuen Lösung soll das Schließen des Materialkreislaufes für die Werkstoffkombination nun erleichtert werden.
Der Feuerverzinkungsdienstleister ZINQ bietet ab sofort die Möglichkeit, feuerverzinkte Bauteile kostenlos abzugeben und für das Recycling aufbereiten zu lassen. Letzterer Prozess gilt in dem speziellen Fall als Herausforderung, da die Zinkschicht das Identifizieren und Bewerten der Stahlqualität erschwert. Das Unternehmen will deshalb den Zinküberzug am Ende der Nutzung in einem eigenen Entzinkungsprozess vom Stahl trennen, bevor Zink und Stahl separat voneinander in geschlossenen Kreisläufen wiederverwertet werden. „Mit dem Rücknahmesystem ReZINQ leisten wir einen wichtigen Beitrag, um den Kreislauf für extern anfallende, feuerverzinkte Alt-Produkte zu schließen“, erklärt Lars Baumgürtel, geschäftsführender Gesellschafter von ZINQ. Durch die Lösung könnten ihm zufolge beide Werkstoffe in sortenreineren Kreisläufen wiederverwendet werden. „Das erhöht das Potenzial für Prozesse mit höheren Sekundärquoten und die zirkuläre Qualität der eingesetzten Metalle.“
Und wie funktioniert das System? Interessenten bringen die altverzinkten Bauteile zu einem der 26 ZINQ-Standorte in Deutschland oder lassen diese durch einen Tourendienst depotmobil abholen. Am Standort wird nach einer Eingangskontrolle des Altmaterials das Zink in einem geschlossenen Kreislauf vom Stahl getrennt und das so gewonnene Zink erneut dem Prozess zugeführt. Der vom Zink getrennte Stahl geht anschließend in den Verwertungskreislauf für Altstahlschrotte (Elektroschmelzofenroute).