Thyssenkrupp Steel will seine Oberflächenqualität bei Premiumblechen verbessern. Zu diesem Zweck hat das Unternehmen den italienischen Anlagenbauer Danieli Centro Combustion damit beauftragt, zwei neue Hubbalkenöfen für das umgebaute Warmbandwerk 4 in Duisburg Bruckhausen zu liefern. Der Produktionsstart ist für Anfang 2024 geplant.
Danieli zufolge verfügen die neuen Anlagen über eine Kapazität von 380 t/h bei Kalteinsatz und von bis zu 560 t/h bei Warmeinsatz. Deren Design und Leistungen will Centro Combustion so ausrichten, dass Energieeffizienz, Brennstoffverbrauch und Emissionsreduzierung maximiert werden. Auch eine Optimierung des Verbrennungssystems, das nach Angaben Danielis bereits für eine mögliche Zugabe von Wasserstoff ausgelegt ist, steht auf dem Plan. Dort wollen die Partner den Ofenwirkungsgrad steigern und die CO2-Emissionen auf bis zu 53 kg/t reduzieren.
Die Maßnahme ist Teil der Stahlstrategie 20-30 von Thyssenkrupp. Damit zielt der Konzern darauf ab, sein Produktionsnetzwerk zu optimieren und das Produktportfolio auf Zukunftsmärkte und profitable Stahlgüten auszurichten. Dazu zählen zum Beispiel höherfeste Mehrphasenstähle, Güten mit hoher Oberflächenqualität und Stähle für die Elektromobilität. Ein Kernelement der Anpassungen im Produktionsnetzwerk ist die Trennung der Gießwalzanlage in Duisburg Bruckhausen in eine entkoppelte neue Stranggießanlage und eine separate Walzstufe. Dort sollen auch die neuen Hubbalkenöfen zum Einsatz kommen. Einen Großteil der Aufträge für den Neu- und Umbau erteilte Thyssenkrupp Steel vor kurzem dem Unternehmen Primetals Technologies.
Im Beitragsbild verlässt eine erwärmte Bramme den bestehenden Hubbalkenofen von Thyssenkrupp Steel am Standort Bochum.
Quelle, Foto: Thyssenkrupp Steel