Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine setzt sich fort. Mittlerweile haben auch wichtige Stahlhersteller im Land die Produktion stillgelegt, nachdem das Militär mehrere Häfen geschlossen hat. Auch der Schienenverkehr wurde von der Regierung eingestellt.
Metinvest hat die Produktion in seinen Werken Ilyich und Azovstal im schwer bombadierten Mariupol vorübergehend eingestellt. Das Unternehmen teilte in einem Statement mit, sowohl die Mitarbeiter als auch die Anlagen schützen zu wollen. Bei Ilyich betrifft das die Sinteranlage, den Hochofen, die Blechwalzwerke 1700 HSM und 3000 sowie das Kaltwalzwerk. Azovstal stoppt den Betrieb seiner Hochöfen sowie der Werke zur Produktion von Blech, Schienen und Baustahl. Auch sämtliche Aufbereitungsanlagen für Koks, Kalk und Schlacke sowie Rückgewinnungs- und Entschwefelungsanlagen wurden stillgelegt. Metinvest werde Entscheidungen über den Betrieb abhängig von der weiteren Entwicklung der Situation machen, heißt es.
Ukraine: ArcelorMittal betreibt größtes Werk
ArcelorMittal besitzt das größte ukrainische Werk in der zentralen Stadt Kryvyi Rih. Das Team des Unternehmen arbeite daran, die Produktion auf ein technisches Minimum zu reduzieren und die Produktion in den Minen einzustellen, schreibt ArcelorMittal auf Twitter. Der Konzern sei „zutiefst besorgt“ über die Entwicklungen in der Ukraine und die möglichen Auswirkungen, „die dies auf unsere Kollegen im Land haben wird“. Er habe daher Pläne entwickelt, für die Sicherheit der Mitarbeiter zu sorgen. ArcelorMittal Kryvyi Rih ist der größte Hersteller von Walzstahl in der Ukraine. Das Unternehmen ist auf die Herstellung von Langprodukten, insbesondere Bewehrungsstahl und Walzdraht, spezialisiert.