Saarstahl Ascoval, Tochtergesellschaft der Saarstahl/SHS-Gruppe am französischen Standort Saint Saulve, hat die Konformitätserklärung nach IATF 16949:2016 erhalten. Die IATF 16949 ist ein international verbindlicher Qualitätsmanagementstandard für die gesamte Lieferkette der Automobilindustrie.
„Saarstahl Ascoval kann nun Kunden aus der Automobilindustrie bedienen, die eine Zertifizierung nach IATF als Forderung an das Qualitätsmanagementsystem ihrer Lieferanten festschreiben. Automobilkunden von Saarstahl können vom CO2-reduzierten Stahl von Saarstahl Ascoval profitieren“, erläutert Daniel Nicolaas van der Hout, Vertriebsvorstand Saarstahl. Guillaume Béraud, Werksleiter Saarstahl Ascoval, sieht in der Zertifizierung weitere wirtschaftliche Vorteile für das Unternehmen: „Sie wird zudem den Standort und die Wirtschaftsregion vor Ort nachhaltig stärken.“
Die Erstzertifizierung ist für ein Jahr gültig. Danach kann sie durch eine Rezertifizierung um weitere drei Jahre verlängert werden. Saarstahl Ascoval produziert über einen Elektro-Lichtbogenofen Stahl mit einer CO2-reduzierten Bilanz.
Darüber hinaus hat Saarstahl Ascoval das erste externe Kundenaudit nach VDA 6.3 mit einem Erfüllungsgrad von 97 Prozent erfolgreich bestanden. Der Kunde, ein großer deutscher Automobilzulieferer, bestätigte Saarstahl Ascoval ein hohes Qualitätsniveau und damit die Zulassung zum neuen Lieferanten.
Saarstahl hatte 2021 ein Schienenwerk in Hayange und ein Elektrostahlwerk in Saint-Saulve von der Liberty Gruppe übernommen. Um die Zugehörigkeit der beiden Werke zur Saarstahl-Gruppe zum Ausdruck zu bringen, wurden diese jeweils in Saarstahl Rail beziehungsweise Saarstahl Asoval umfirmiert. Ascoval in Saint-Saulve soll künftig Dreh- und Angelpunkt für die Produktion von grünem Stahl werden. Mittels Elektrolichtbogenofen will SHS dort künftig Spitzenstahl mit einer CO2-neutralen Bilanz erzeugen. Hayange soll eine Schlüsselanlage darstellen, um die europäische Strategie der ökologischen Mobilitätswende voranzutreiben – maßgeblich über die Produktion von Schienenprodukten. Beide Unternehmen ihrerseits erhalten SHS zufolge Zugang zu neuen Geschäftsfeldern (beispielsweise dem Automobilsektor) und geografischen Märkten.
Foto: Saarstahl