Thyssenkrupp tritt ab sofort mit einem neu aufgestellten Geschäftsbereich für den Karosseriebau am Markt auf. Das Unternehmen trägt den Namen Thyssenkrupp Automotive Body Solutions und ist spezialisiert auf Karosseriemontagelösungen und die Serienproduktion von Karosserieleichtbauteilen für die Automobilindustrie.
Hervorgegangen ist die neue Einheit aus der Teilung des Geschäftsbereichs System Engineering. Unter diesem Dach wurden bisher diverse Geschäfte im automobilen Anlagenbau bei Thyssenkrupp zusammengefasst. „Als ein eigenständiger Karosseriebauer können wir unternehmerischer und schneller am Markt agieren. Dabei kombinieren wir unsere Kompetenzen im klassischen Anlagenbau mit denen aus der Serienfertigung von Karosseriebauteilen“, erklärt Falk Nüßle, CEO von Thyssenkrupp Body Solutions. So könne das Unternehmen künftig maßgeschneiderte und erprobte Lösungen aus einer Hand für den gesamten Karosseriebau anbieten.
Thyssenkrupp: „Auftragsbücher sind gut gefüllt“
Nach eigenen Angaben positioniert sich der neue Geschäftsbereich als „Ansprechpartner rund um die Karosserie“. Die Kompetenzen reichten von der Entwicklung über den Prototypen-, Werkzeug- und Anlagenbau bis hin zur eigenen Serienfertigung von Karosseriebauteilen. „In den vergangenen Monaten wurden die Organisation und Prozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette integriert“, erläutert Thyssenkrupp in einem Pressestatement den aktuellen Stand. In der neuen Aufstellung verfüge das Unternehmen über fünf Entwicklungs- und Produktionsstandort in Deutschland und weitere sechs im Ausland. In Lockweiler (Saarland) und Burghaun (Hessen) will es künftig Montage-Anlagen für den Werkzeug-, Prototypen und Karosseriebau entwickeln und produzieren. An den Standorten Heilbronn, Mühlacker und Weinsberg (Baden-Würtemberg) sollen hingegen Karosserie-Leichtbaulösungen für Fahrzeuge entwickelt und in Serie gefertigt werden. Insgesamt sind bei thyssenkrupp Automotive Body Solutions weltweit derzeit 2.300 Mitarbeiter beschäftigt – rund 2.000 davon in Deutschland.
„Das letzte Geschäftsjahr war für uns geprägt von Restrukturierung und der Neuorganisation des Geschäfts. Damit haben wir unsere Wettbewerbsfähigkeit verbessert und an Flexibilität im Projektgeschäft gewonnen“, so Nüßle. Jetzt blicke man zuverlässig nach vorne. „Unsere Auftragsbücher sind gut gefüllt. Dabei profitieren wir auch vom Trend der Elektromobilität und haben in den letzten Monaten einige vielversprechende Projekte für E-Fahrzeuge gewinnen können.“ Zum aktuellen Kundenportfolio des Unternehmens gehören nach eigenen Angaben unter anderem Autohersteller wie Mercedes-AMG, BMW, Porsche, Audi, Lamborghini, Jaguar Land Rover, Bentley, Aston Martin und Tesla.
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