Das Unternehmen Steelwind Nordenham feiert Jubiläum. Vor zehn Jahren beschlossen die Dillinger Hüttenwerke, das Tochter-Unternehmens zur Produktion von Fundamenten (Monopiles) für Offshore-Windkraftanlagen auf einem Werftgelände in Nordenham an der Mündung der Weser in die Nordsee zu gründen. Seitdem hat sich viel entwickelt.
2011 gegründet, stellt Steelwind (SWN) nach der Fertigstellung des Werks seit 2014 Monopiles, Transition Pieces und demnächst auch Single Piece Monopiles (Monopiles mit integriertem Transition Piece) für Offshore-Windparks in aller Welt her. Die Abmessungen der Monopiles erreichen dabei rekordverdächtige Stückgewichte von bis zu 2.400 Tonnen und Längen von bis zu 120 Metern bei Durchmessern bis 10 Metern. Die Hightech-Bleche für die Fundamente kommen von der Mutter Dillinger aus dem Saarland.
Steelwind liefert „wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele“
Bereits 2015 erhielt Steelwind den Auftrag, Fundamente für den englischen Windpark Racebank zu fertigen. Etliche weitere Projekte wurden seither erfolgreich umgesetzt. Zuletzt wurden besonders große „Beyond XXL“- Monopiles für den Offshore-Windpark Yunlin in Taiwan produziert und ausgeliefert. Für einen weiteren Großauftrag (Arcadis Ost 1) startet demnächst die Fertigung. Steelwind hat sich im expandierenden Markt der Offshore-Windparks etabliert.
„Mit der Gründung von Steelwind Nordenham hat der Aufsichtsrat von Dillinger Weitsicht bewiesen und erkannt, dass Stahl das Fundament der Energiewende ist. Steelwind Nordenham und Dillinger liefern mit ihren Produkten einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der angestrebten Klimaziele in Europa. Diesen Vorsprung gilt es für eine erfolgreiche Energiewende zu bewahren“, erklärt dazu Karl-Ulrich Köhler, Vorstandsvorsitzender von Dillinger und Saarstahl (im Bild, rechts). „Wir sind hier am Standort Nordenham zusammen mit unseren qualifizierten Mitarbeitern für die Zukunft gut aufgestellt. Steelwind Nordenham steht seit der ersten Stunde für qualitative Exellenz, Service und technische Innovation bei der Fertigung und Entwicklung immer größerer Fundamente. Diesen Weg werden wir auch in Zukunft konsequent und kontinuierlich fortsetzen und ausbauen“, ergänzt Steelwind-Geschäftsführer Dr. Ralf Hubo (im Bild, links), der zum 1. Juli von Andreas Liessem abgelöst wird.
Offshore-Windparks sind eine der Säulen der europaweiten Energiewende. Die EU plant derzeit den Ausbau der Stromerzeugung durch Offshore Wind auf 300 Gigawatt bis 2050. Deutschland plant den Ausbau auf 40 Gigawatt bis 2040. Steelwind Nordenham sei nach eigenen Angaben „gut etabliert und bereit“, mit Dillinger einen Beitrag zum Erreichen der Energiewende zu leisten. Dillinger selbst will derzeit etwa neue, maßgeschneiderte Stahlsorten entwickeln, die sich für den Einsatz auf offener See eignen.