Im Rahmen ihrer Dekarbonisierungsziele will die Salzgitter AG nun auch ihre Eisenerzversorgung optimieren. Dafür kooperiert die größte Konzerntochter Salzgitter Flachstahl nun mit dem Bergbaukonzern Anglo American.
Die Gesellschaft Salzgitter Flachstahl hat mit dem Bergbaukonzern Anglo American eine Absichtserklärung unterzeichnet. Die Vereinbarung sieht vor, eine optimale Eisenerzversorgung für das Direktreduktionsverfahren zu untersuchen. Konkret verfolgen die Partner das Ziel, den CO2-Fußabdruck der Stahlerzeugung zu minimieren. Zu diesem Zweck soll die gemeinsame Forschungsarbeit auch möglichst CO2-arme Prozess- und Logistikketten betrachten.
Salzgitter AG: weiterer Meilenstein in Richtung Dekarbonisierung
„Mit diesem Vorhaben treiben wir weitere wichtige Meilensteine in Richtung einer CO2-armen Stahlproduktion voran. Mit unserem Technologiekonzept SALCOS wollen wir den energieeffizientesten und am schnellsten umzusetzenden Weg zur Dekarbonisierung der Stahlerzeugung realisieren“, betont Ulrich Grethe, Vorsitzender der Geschäftsführung von Salzgitter Flachstahl. Das Unternehmen freue sich nun, mit Anglo American einen „langjährigen großen Lieferanten hochwertiger Erze“ als Partner für gemeinsame Projekte gewonnen zu haben.
SALCOS steht für „Salzgitter Low CO2 Steelmaking“ und ist das Transformationskonzept der Salzgitter AG für eine nahezu CO2-freie Eisen- und Stahlerzeugung. Dabei will der Konzern die kohlenstoffbasierte Hochofenroute bei Salzgitter Flachstahl, seiner größten Tochtergesellschaft, bis spätestens 2045 durch Direktreduktionsanlagen ersetzen. Letztere sollen anfangs mit Erdgas und dann schrittweise mit einem stetig zunehmenden Anteil an Wasserstoff produzieren. Die Wasserstofferzeugung sowie die für die neue Prozessroute erforderlichen Elektrolichtbogenöfen sollen perspektivisch ausschließlich mit Strom aus regenerativen Quellen betrieben werden. Auf diese Weise, so Salzgitter, können die CO2-Emissionen der Stahlerzeugung bis 2045 um 95 Prozent gesenkt werden.