Thyssenkrupp erzielt weitere Fortschritte im Segment Multi Tracks. Das darin eingegliederte Infrastructure-Geschäft hat der Ruhrkonzern nun an die FMC Beteiligungs KG verkauft.
Im Oktober 2020 wurde thyssenkrupp Infrastructure dem Segment Multi Tracks zugeordnet, um einen neuen Eigentümer zu finden. Mit Erfolg: der Konzern gab am 5. August bekannt, das Unternehmen an die FMC Beteiligungs KG verkauft und damit einen weiteren Schritt bei der Fokussierung des Portfolios umgesetzt zu haben. Über die finanziellen Details der Transaktion haben die beiden Parteien Stillschweigen vereinbart, heißt es in einem Statement von thyssenkrupp. Dessen Vollzug erwarten die Partner innerhalb der zweiten Jahreshälfte, nachdem sowohl das Bundeskartellamt als auch der Aufsichtsrat von thyssenkrupp zugestimmt haben.
thyssenkrupp: Transaktion bietet „vielversprechende Perspektiven“
Das Infrastructure-Geschäft soll thyssenkrupp zufolge vom strategischen Konzept des neuen Eigentümers profitieren. Dieser wolle das Unternehmen nun schrittweise weiterentwickeln. Dazu gehörten auch erforderliche Investitionen in die Digitalisierung und die Entwicklung bestehender und neuer Märkte. Außerdem sei mit dem Erwerber bereits eine „Best and Fair Owner“-Vereinbarung abgeschlossen, die insbesondere Beschäftigungs- und Standortgarantien beinhaltet. Dr. Volkmar Dinstuhl, CEO des Segments Multi Tracks, ist nach eigenen Angaben überzeugt davon, „dass das industrielle Konzept der Transaktion den Mitarbeitenden von thyssenkrupp Infrastructure vielversprechende Perspektiven bietet“.
Bei FMC handelt es sich um eine deutsche Beteiligungsgesellschaft. Erklärtes Ziel ist es, langfristig in Unternehmen zu investieren, die ihren Fokus auf eine nachhaltige Wertsteigerung zum Wohl von Mitarbeitern und Gesellschaft legen. Thyssenkrupp Infrastructure, ein führender Anbieter im Tief-, Hafen- und Spezialtiefbau sowie im Ingenieurbau, beschäftigt aktuell rund 480 Mitarbeitende. Im Geschäftsjahr 2019/2020 erzielte die Geschäftseinheit einen Umsatz von circa 140 Millionen Euro. Das Portfolio umfasst die Produktbereiche Profile und Ankertechnik, Hochwasserschutz, Ramm- und Ziehtechnik, Bohrtechnik, Grabenverbau und Traggerüstbau.
Aus seinem Segment Multi Tracks trennte sich thyssenkrupp zuletzt bereits von der Bergbau-Sparte Mining-Technologies. Auch für die Edelstahltochter AST befindet sich der Konzern nach eigenen Angaben in Gesprächen mit Interessenten.
Quelle, Foto: thyssenkrupp